Meta AI startet auf Ray-Ban-Brillen, neue Sicherheitsmaßnahmen beim Deutschlandticket

24.04.2025 9 mal gelesen 0 Kommentare

Innovative KI-Brillen von Meta, neue Sicherheitsmaßnahmen beim Deutschlandticket, datenschutzrechtliche Widersprüche gegen Meta AI, smarte Sprachassistenten für iOS und eine deutsche KI-Fabrik mit Supercomputer-Power: Der aktuelle Pressespiegel zeigt, wie rasant sich digitale Technologien und Künstliche Intelligenz im Alltag, im öffentlichen Verkehr und in der Forschung etablieren – und welche Herausforderungen dabei entstehen.

Ray-Ban Meta-Brillen mit KI-Assistent und neue Sicherheitsmaßnahmen beim Deutschlandticket

Meta hat seinen KI-Assistenten Meta AI nun auch auf die Ray-Ban Meta Glasses in Deutschland und weiteren europäischen Ländern ausgerollt. Zuvor war die KI-Funktion nur in den USA, Kanada und Australien verfügbar. Die Einführung in Europa verzögerte sich aufgrund von Datenschutzbedenken der Regulierungsbehörden bis März dieses Jahres. Die Brillen waren bereits ohne KI ein Verkaufsschlager, nun sollen zahlreiche neue Funktionen folgen. In Deutschland haben ÖPNV-Verbände im Zusammenhang mit dem Deutschlandticket neue IT-Maßnahmen zum Schutz der Einnahmen und der Fahrgäste vorgeschlagen. Details zu den Sicherheitsvorkehrungen werden jedoch nicht veröffentlicht. Seit der Einführung des Deutschlandtickets im Mai 2023 ist die Zahl der verkauften Tickets von neun Millionen auf knapp 14 Millionen Anfang 2025 gestiegen. Allerdings sind laut Verkehrsverbünden rund eine Million gefälschte oder nicht bezahlte Deutschlandtickets im Umlauf, was auf einen systematischen, digitalisierten Missbrauch hindeutet.

Land Verfügbarkeit Meta AI
USA, Kanada, Australien seit längerem
Deutschland, weitere EU-Länder ab März 2025
  • 14 Millionen verkaufte Deutschlandtickets Anfang 2025
  • 1 Million gefälschte oder nicht bezahlte Tickets

Infobox: Meta AI ist jetzt auf Ray-Ban Meta Glasses in Deutschland verfügbar. Die Zahl der Deutschlandtickets steigt, aber auch der Missbrauch nimmt zu. (Quelle: heise online)

Meta AI: Widerspruch gegen Datennutzung bei Facebook und Instagram

Meta plant, seine KI auch in Europa mit öffentlichen Daten zu trainieren. Nutzerinnen und Nutzer von Facebook, Instagram und WhatsApp können aktuell noch Widerspruch gegen die Nutzung ihrer Daten einlegen. Betroffen sind alle öffentlichen Inhalte, die Erwachsene auf Meta-Plattformen posten, darunter Fotos, Bildunterschriften, Beiträge, Kommentare und Interaktionen mit Meta AI. Der Widerspruch kann direkt über die Einstellungen der jeweiligen App eingereicht werden. Eine Begründung ist nicht notwendig, es reicht die Angabe der E-Mail-Adresse. Sollte Meta den Einspruch ablehnen, empfiehlt die Verbraucherzentrale, bisherige Beiträge zu löschen, keine neuen zu veröffentlichen, das Konto zu löschen oder eine Beschwerde bei der Datenschutzbehörde einzureichen.

  1. Profilseite öffnen und zu den Einstellungen gehen
  2. Im Bereich Datenschutzrichtlinie nach "Widerspruchsrecht" suchen
  3. Dem Link folgen, Anfrage auf KI bei Meta bestätigen, E-Mail angeben und absenden

Infobox: Nutzer können der Datennutzung für Meta AI widersprechen, müssen aber aktiv werden. (Quelle: ZDF)

Perplexity AI: Sprachassistent für iOS mit Multi-App-Funktionen

Die iOS-App der KI-gestützten Suchmaschine Perplexity hat einen Sprachassistenten erhalten. Dieser kann auf Web-Browsing und Multi-App-Aktionen zugreifen, E-Mails und Kalender-Einladungen versenden sowie nach Podcasts, YouTube-Videos und anderen Medien suchen und diese abspielen. Der Assistent kann mit Kalender-Einträgen interagieren und Rückfragen beantworten. Auch das Verfassen von Mails, etwa zur Terminsuche, ist möglich. Über Multi-App-Aktionen lassen sich beispielsweise Fahrten zum Flughafen oder ein Tisch im Restaurant buchen, indem auf Dienste wie Uber oder OpenTable zurückgegriffen wird.

  • Web-Browsing und Medienwiedergabe
  • Interaktion mit Kalender und E-Mail
  • Buchung von Fahrten und Restauranttischen

Infobox: Perplexity AI erweitert die iOS-App um einen vielseitigen Sprachassistenten mit Multi-App-Integration. (Quelle: Caschys Blog)

Meta AI in WhatsApp: Deaktivierung und Entfernung nicht möglich

Die Integration von Meta AI in WhatsApp ist für viele Nutzerinnen und Nutzer ein kontroverses Thema. Während einige die Funktion als hilfreich empfinden, möchten andere sie am liebsten entfernen oder deaktivieren. Eine offizielle Möglichkeit, Meta AI in WhatsApp vollständig zu deaktivieren oder zu löschen, gibt es derzeit nicht. Die KI reagiert nur auf direkte Ansprache, etwa über den blauen Button oder durch @Meta AI im Gruppenchat. Wer den Assistenten nicht nutzen möchte, kann ihn ignorieren oder den Chat mit Meta AI aus der Chat-Übersicht entfernen beziehungsweise archivieren. Vollständig verschwindet die KI damit jedoch nicht.

  1. Meta AI reagiert nur auf direkte Ansprache
  2. Chat kann archiviert oder aus der Übersicht entfernt werden
  3. Vollständige Deaktivierung ist nicht möglich

Infobox: Meta AI in WhatsApp kann nicht komplett entfernt werden, lässt sich aber aus der Chat-Übersicht ausblenden. (Quelle: Lausitzer Rundschau)

Mary: Neue iOS-Super-App für generative KI

Mit Mary ist eine neue iOS-App erschienen, die generative KI direkt auf das Smartphone bringt. Nutzer können zwischen verschiedenen KI-Modellen wie ChatGPT, Mistral, Llama und Gemma wählen und deren Antworten vergleichen. Die App ermöglicht das Erstellen von hochauflösenden Bildern mit Modellen wie Flux, Stable Diffusion und Recraft. Besonders auffällig sind die einzigartigen Bildstile, darunter Ghibli-inspirierte Kunst und Action-Figur-Charaktere. Für Videos integriert Mary die Kling-Plattform, um KI-gestützte Animationen zu erstellen. Musik kann durch Auswahl von Texten, Genres und Instrumenten individuell komponiert werden. Die Smart Lens erkennt und analysiert QR-Codes, Pflanzen, Tiere, Lebensmittel und sogar Prominente. Die integrierte KI-Tastatur bietet Echtzeit-Übersetzung und Grammatikprüfung, während Foto-Tools wie der Magic Eraser unerwünschte Elemente entfernen können.

  • Multi-Model-KI: ChatGPT, Mistral, Llama, Gemma
  • Bild-, Video- und Musikgenerierung
  • Smart Lens für Objekterkennung und Analyse
  • KI-Tastatur für Übersetzung und Korrektur

Infobox: Mary vereint zahlreiche KI-Funktionen in einer App und ist ab sofort im App Store verfügbar. (Quelle: FinanzNachrichten.de)

Jupiter AI Factory: Deutsche KI-Infrastruktur für Forschung und Industrie

In Jülich entsteht mit der Jupiter AI Factory (JAIF) eine der ersten europäischen KI-Fabriken, die an den Exascale-Supercomputer Jupiter angegliedert ist. Das Projekt wird mit rund 55 Millionen Euro finanziert. Der Supercomputer besteht aus den Modulen Cluster und Booster und wird um die Cloud-Plattform Jarvis für Inferenz-Anwendungen erweitert. Das Booster-Modul enthält 24.000 Nvidia GH200 und erreicht eine Rechenleistung von 40 Exaflops. Die KI-Fabrik soll Forschung und Industrie in Bereichen wie Gesundheit, Energie, Klimawandel, Bildung, Medien, öffentlicher Sektor und Finanzen stärken. Insgesamt sind europaweit 13 KI-Fabriken geplant, die ein zusammenhängendes Netz bilden sollen. Die Kapazitäten reichen jedoch nicht für alle Interessenten, und der Zugang zur Rechenpower ist noch nicht abschließend geregelt. Die JAIF wird von verschiedenen Einrichtungen betreut, darunter das Jülich Supercomputing Centre, die RWTH Aachen, Fraunhofer-Institute und weitere Partner.

Investition 55 Millionen Euro
Rechenleistung 40 Exaflops (24.000 Nvidia GH200)
Geplante KI-Fabriken in Europa 13
"Es sei die erste europäische KI-Fabrik, die von einem Exascale-Computer angetrieben wird – einem der leistungsstärksten und dabei energieeffizientesten Supercomputer der Welt." (Henna Virkkunen, EU-Kommission)

Infobox: Die Jupiter AI Factory in Jülich ist ein zentrales Projekt für Europas KI-Souveränität und bietet enorme Rechenleistung für Forschung und Industrie. (Quelle: heise online)

Einschätzung der Redaktion

Die Einführung des KI-Assistenten auf den Ray-Ban Meta-Brillen markiert einen bedeutenden Schritt für die Integration von Künstlicher Intelligenz in den Alltag und verdeutlicht, wie schnell sich KI-gestützte Wearables auch in Europa etablieren. Die Verzögerung durch Datenschutzbedenken zeigt jedoch, dass technologische Innovationen zunehmend an regulatorische Hürden gebunden sind, was die Marktdynamik in Europa maßgeblich beeinflussen kann.

Die neuen Sicherheitsmaßnahmen beim Deutschlandticket unterstreichen die Herausforderungen, die mit der Digitalisierung des öffentlichen Nahverkehrs einhergehen. Die hohe Zahl gefälschter oder nicht bezahlter Tickets weist auf erhebliche Schwachstellen im System hin und macht deutlich, dass technologische Fortschritte immer auch mit robusten Kontrollmechanismen und kontinuierlicher Weiterentwicklung der IT-Infrastruktur einhergehen müssen, um Missbrauch effektiv einzudämmen.

Infobox: Die Kombination aus KI-Innovation und digitaler Ticketkontrolle zeigt, dass technologische Fortschritte ohne begleitende Sicherheits- und Datenschutzmaßnahmen schnell an ihre Grenzen stoßen und gesellschaftliche wie wirtschaftliche Risiken bergen.

Quellen:

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