Bitcoin-Mining: Rekord-Hashrate, sinkende Gewinne und US-Zölle belasten Branche

11.04.2025 5 mal gelesen 0 Kommentare

Die Bitcoin-Mining-Branche steht vor einem Wendepunkt: Während die Hashrate auf ein Rekordniveau steigt, kämpfen Miner mit sinkender Rentabilität und neuen US-Zöllen, die die Kosten für Hardware drastisch erhöhen. Parallel dazu sorgt eine optimistische Prognose von Charles Hoskinson für Aufsehen, der Bitcoin bis Ende 2025 bei 250.000 US-Dollar sieht. Doch wie passen diese gegensätzlichen Entwicklungen zusammen, und was bedeutet das für die Zukunft des Kryptomarktes?

Bitcoin-Mining: Rekord-Hashrate, sinkende Rentabilität und US-Zölle

Die Bitcoin-Hashrate hat ein neues Allzeithoch erreicht und überschritt erstmals die Marke von einem Zettahash pro Sekunde (ZH/s). Dies entspricht einer tausendfachen Steigerung der Rechenleistung seit 2016. Trotz dieses technologischen Fortschritts sank der Bitcoin-Kurs seit Jahresbeginn um rund 14 Prozent auf etwa 79.688 US-Dollar (Stand: 10.04.2025). Laut einer Analyse von CoinDesk liegt der stabilere 7-Tage-Durchschnitt der Hashrate derzeit bei 879 EH/s.

Parallel dazu stieg die Mining-Schwierigkeit um knapp sieben Prozent auf einen Rekordwert von 121,5 Billionen. Dies drückt auf die Rentabilität der Miner, da der sogenannte Hashpreis auf ein Allzeittief von 42,40 US-Dollar fiel. Gründe hierfür sind niedrige Transaktionsgebühren, die steigende Mining-Schwierigkeit und der schwächelnde Bitcoin-Preis.

„Die steigende Mining-Schwierigkeit und die sinkenden Gewinne setzen Miner weltweit unter Druck“, so CoinDesk.

Zusätzlich belasten neue US-Zölle die Branche. Für chinesische Importe wurden die Zölle auf 125 Prozent erhöht, was die Kosten für Mining-Hardware wie den Antminer S19 um etwa 1.250 US-Dollar steigen lässt. Dies könnte die Gewinnmargen der Miner erheblich schmälern und kleinere Unternehmen zur Aufgabe zwingen. Experten prognostizieren, dass sich der US-Anteil an der weltweiten Bitcoin-Hashrate dramatisch verringern könnte.

Faktor Wert
Rekord-Hashrate 1 ZH/s
Mining-Schwierigkeit 121,5 Billionen
Hashpreis 42,40 USD
Zölle auf chinesische Importe 125 %

Zusammenfassung: Die Bitcoin-Mining-Branche steht vor großen Herausforderungen durch steigende Mining-Schwierigkeit, sinkende Rentabilität und hohe US-Zölle. Diese Entwicklungen könnten die globale Mining-Landschaft nachhaltig verändern.

Bitcoin: 250.000 Dollar bis Jahresende?

Charles Hoskinson, Mitgründer von Cardano und Ethereum, prognostiziert, dass der Bitcoin bis Ende 2025 oder Anfang 2026 auf 250.000 US-Dollar steigen könnte. Trotz der aktuellen Unsicherheiten durch Handelskonflikte und fallende Kurse sieht er langfristig positive Entwicklungen. Laut einer Analyse von Crypto.com stieg die Zahl der Krypto-Besitzer im Jahr 2024 um 13 Prozent auf 659 Millionen Menschen, was die Nachfrage nach Bitcoin weiter ankurbeln könnte.

Hoskinson nennt drei Hauptfaktoren für den möglichen Kursanstieg: die wachsende Akzeptanz von Kryptowährungen, die Beteiligung institutioneller Investoren und neue regulatorische Klarheit durch geplante Gesetze. Besonders ein Stablecoin-Gesetz könnte große Tech-Konzerne dazu bewegen, Kryptowährungen für grenzüberschreitende Zahlungen zu nutzen.

„Die Fed wird die Zinsen senken und für schnelles, billiges Geld sorgen, das in den Kryptomarkt fließt“, so Hoskinson im CNBC-Podcast.

Hoskinson erwartet, dass der Markt in den nächsten drei bis fünf Monaten stagniert, bevor ab August oder September eine neue Rally einsetzt, die bis zu zwölf Monate anhalten könnte.

  • Prognostizierter Bitcoin-Kurs: 250.000 USD
  • Krypto-Besitzer weltweit: 659 Millionen (2024)
  • Wichtige Faktoren: Akzeptanz, Investoren, Regulierungen

Zusammenfassung: Charles Hoskinson sieht großes Potenzial für Bitcoin und erwartet einen Kursanstieg auf 250.000 US-Dollar. Wachsende Akzeptanz und regulatorische Klarheit könnten den Markt langfristig stabilisieren.

Einschätzung der Redaktion

Die aktuellen Entwicklungen im Bitcoin-Mining-Sektor verdeutlichen die zunehmende Komplexität und Herausforderungen der Branche. Die Rekord-Hashrate zeigt zwar den technologischen Fortschritt und die wachsende Netzwerksicherheit, doch die steigende Mining-Schwierigkeit und die sinkende Rentabilität setzen insbesondere kleinere und mittelgroße Miner unter erheblichen Druck. Die drastischen US-Zölle auf chinesische Hardware könnten zudem die Wettbewerbsfähigkeit amerikanischer Miner schwächen und die globale Hashrate-Verteilung zugunsten anderer Regionen verschieben.

Langfristig könnten diese Faktoren zu einer stärkeren Zentralisierung des Mining-Marktes führen, da nur große Akteure mit ausreichenden Ressourcen in der Lage sein werden, die steigenden Kosten zu tragen. Dies birgt Risiken für die Dezentralität des Bitcoin-Netzwerks, die ein zentraler Grundpfeiler seiner Philosophie ist. Gleichzeitig könnten regulatorische Maßnahmen und technologische Innovationen neue Chancen eröffnen, um die Rentabilität und Nachhaltigkeit des Minings zu verbessern.

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