Bitcoin-Mining in der Krise, neue Milliarden-Deals und Alternativen im Fokus

25.04.2025 8 mal gelesen 0 Kommentare

Bitcoin-Miner stehen am Abgrund, während die Branche mit massiven Einbrüchen bei Erträgen und Aktienkursen kämpft. Gleichzeitig sorgen spektakuläre Prognosen und milliardenschwere Deals für neue Dynamik im Krypto-Sektor. Welche Chancen und Risiken jetzt auf Anleger und Unternehmen warten, zeigt der aktuelle Pressespiegel.

Krise im Bitcoin-Mining: Unternehmen kämpfen ums Überleben

Die wirtschaftliche Lage vieler Bitcoin-Mining-Unternehmen hat sich laut Telepolis dramatisch verschlechtert. Wie Bloomberg berichtet, sind sowohl die Ertragskraft als auch die Aktienkurse der auf das Schürfen von Bitcoin spezialisierten Unternehmen stark eingebrochen. Der CoinShares Valkyrie Bitcoin Miners ETF hat gegenüber seinem Höchststand vom Dezember 2024 mehr als 50 Prozent an Wert verloren – ein deutlich stärkerer Rückgang als beim Bitcoin-Kurs selbst.

Auch der jüngste Anstieg des Bitcoin-Kurses auf über 90.000 US-Dollar konnte die Situation nicht verbessern. Die sogenannte Hashrate, die angibt, wie viel Rechenleistung die Miner pro Einheit verdienen, befindet sich nahe einem Rekordtief. Paul Prager, Geschäftsführer des Mining-Unternehmens TeraWulf Inc., wird mit den Worten zitiert:

"Kein Unternehmen verdient wirklich Geld mit dem Mining."

Als Auslöser der Krise gilt die Halbierung der Bitcoin-Belohnungen im April 2024. Seitdem erhalten Miner für jeden neu geschürften Block nur noch 3,125 statt 6,25 Bitcoins. Gleichzeitig ist die Schwierigkeit des Bitcoin-Netzwerks gestiegen, während das Transaktionsvolumen gesunken ist – Faktoren, die die Gewinne der Miner weiter schmälern.

Zusätzlich steigen die Betriebskosten, unter anderem durch von US-Präsident Donald Trump verhängte Zölle auf Importe aus Asien, wo die meisten Mining-Maschinen hergestellt werden. Auch die Transaktionsgebühren, eine weitere Einnahmequelle der Miner, sind seit dem Abflauen des NFT-Hypes stark gesunken.

Die Hoffnung, durch einen Umstieg auf die Bereitstellung von Infrastruktur für Künstliche Intelligenz (KI) neue Einnahmequellen zu erschließen, hat sich laut John Todaro, Analyst bei Needham & Co., nicht erfüllt. Viele Investoren ziehen sich zurück, da die Sorge wächst, dass Miner für Verträge mit großen Hyperscalern mit Entwicklungsunternehmen oder Finanzierern zusammenarbeiten müssten, was den wirtschaftlichen Anteil der Miner deutlich verringern würde.

Beobachter rechnen laut Bloomberg nicht damit, dass die großen Mining-Unternehmen aus dem Markt ausscheiden. Bei kleineren, kapitalschwachen Unternehmen sei jedoch ein Rückzug möglich, was zu einer Marktbereinigung führen könnte.

  • Ertragskraft und Aktienkurse der Miner stark eingebrochen
  • Halbierung der Bitcoin-Belohnungen im April 2024 als Hauptauslöser
  • Steigende Betriebskosten und sinkende Transaktionsgebühren
  • Marktbereinigung bei kleineren Unternehmen möglich

Infobox: Die Bitcoin-Mining-Branche steht unter massivem Druck. Hauptgründe sind die Halbierung der Belohnungen, steigende Kosten und ein Rückgang der Einnahmen aus Transaktionsgebühren. Eine Konsolidierung des Marktes ist wahrscheinlich. (Quelle: Telepolis)

Rally in Sicht? Cardano-Gründer Hoskinsons Prognose für Bitcoin und die Magnificent 7

Charles Hoskinson, Gründer der Cardano-Blockchain und Mitentwickler von Ethereum, hat laut Finanzen.net eine mutige Prognose für Bitcoin und die großen US-Tech-Konzerne abgegeben. Er erwartet, dass Bitcoin bis Ende 2025 auf bis zu 250.000 US-Dollar steigen könnte. Im Gespräch mit CNBC erklärte Hoskinson, dass er Bitcoin noch in diesem Jahr oder spätestens 2026 auf einem Preisniveau von 250.000 US-Dollar sieht. Aktuell liegt der Bitcoin-Kurs deutlich unter seinem Rekordhoch von über 100.000 US-Dollar, das Anfang des Jahres erreicht wurde.

Hoskinson sieht die veränderte geopolitische Lage als einen der Haupttreiber für den erwarteten Bitcoin-Boom. Die Welt entferne sich zunehmend von einer regelbasierten internationalen Ordnung hin zu einem Konflikt großer Mächte. In diesem Umfeld könnten Kryptowährungen wie Bitcoin zusätzlichen Auftrieb erhalten, insbesondere in Regionen mit instabilen traditionellen Finanzsystemen.

Ein weiteres Thema ist das Potenzial von Stablecoins. Hoskinson prognostiziert, dass die "Magnificent 7" – Apple, Microsoft, Amazon, Alphabet, NVIDIA, Meta und Tesla – in naher Zukunft Stablecoins für Gehaltszahlungen, internationale Transaktionen oder Mikrozahlungen einsetzen könnten. Ein möglicher Auslöser dafür sei die geplante Stablecoin-Regulierung in den USA, die institutionellen Akteuren mehr Rechtssicherheit bieten soll.

Kurzfristig erwartet Hoskinson eine Seitwärtsbewegung am Kryptomarkt. Ab August oder September 2025 rechnet er jedoch mit einer "riesigen Welle spekulativen Interesses", die sechs bis zwölf Monate anhalten könnte.

  • Bitcoin-Prognose: 250.000 US-Dollar bis spätestens 2026
  • Geopolitische Spannungen als Treiber für Krypto-Adoption
  • Stablecoins könnten bei den größten US-Tech-Konzernen Einzug halten
  • Neuer Krypto-Boom ab Herbst 2025 erwartet

Infobox: Charles Hoskinson sieht für Bitcoin und Stablecoins großes Potenzial. Seine Prognose: Bitcoin bei 250.000 US-Dollar und eine digitale Revolution bei den Tech-Giganten. (Quelle: Finanzen.net)

Wird das die neue (Micro-)Strategy? Milliarden-Deal rund um Bitcoin aus dem Weißen Haus

Wie Börse Online berichtet, ist Bitcoin seit dem Amtsantritt von Donald Trump ein heißes Thema im Weißen Haus. Der Bitcoin-Kurs stieg zum Amtsantritt von Trump auf ein Rekordhoch von 109.000 US-Dollar. Trump gilt als Befürworter von Kryptowährungen und treibt deren Deregulierung voran.

Aktuell arbeitet Brandon Lutnick, Sohn von US-Handelsminister Howard Lutnick, an einem Milliarden-Deal mit SoftBank, Tether und Bitfinex. Ziel ist die Schaffung einer Bitcoin-Holding nach dem Vorbild von Strategy (ehemals Microstrategy). Die neue Firma soll 21 Capital heißen und zum Start drei Milliarden US-Dollar in Bitcoin von den genannten Partnern erhalten. Im Gegenzug erhalten diese Aktienbeteiligungen. Zusätzlich sollen Wandelanleihen zur Finanzierung weiterer Bitcoin-Käufe ausgegeben werden. Der gesamte Deal ist laut Reuters jedoch noch nicht offiziell.

Das Geschäftsmodell ähnelt dem von Strategy unter Michael Saylor. Auch andere Unternehmen wie die japanische Holding Metaplanet und der Spielehändler GameStop haben angekündigt, Bitcoin kaufen zu wollen. Allerdings bleibt abzuwarten, wie erfolgreich diese Kopien sein werden, da der Vorteil von Strategy im Aufschlag gegenüber dem inneren Wert und bei der Ausgabe von Wandelanleihen liegt. Die Nachfrage nach solchen Anleihen könnte durch die zunehmende Zahl von Nachahmern gesättigt werden.

  • Bitcoin-Holding 21 Capital mit geplantem Startvolumen von drei Milliarden US-Dollar
  • Partner: SoftBank, Tether, Bitfinex
  • Geschäftsmodell nach dem Vorbild von Strategy (Microstrategy)
  • Weitere Unternehmen planen ähnliche Strategien

Infobox: Ein Milliarden-Deal rund um Bitcoin ist im Umfeld des Weißen Hauses in Planung. Ziel ist eine neue Bitcoin-Holding nach dem Vorbild von Strategy. (Quelle: Börse Online)

Bitcoin-Alternativen: Gleiche Sicherheit und Narrativ, aber höheres Renditepotenzial

FinanzNachrichten.de berichtet, dass Anleger zunehmend nach Bitcoin-Alternativen suchen, die ein vergleichbares Sicherheitsniveau und Narrativ bieten, aber ein höheres Renditepotenzial aufweisen. Zu den klassischen Alternativen zählen Bitcoin-Derivate und Aktien mit Bezug zu Kryptowährungen. Bitcoin-Derivate sind Investmentvehikel, die die Kryptowährung nicht selbst halten und daher ein Emittentenrisiko aufweisen. Sie ermöglichen jedoch den Einsatz von Hebeln, was Chancen und Risiken erhöht.

Aktien von Unternehmen mit hohen Bitcoin-Reserven, insbesondere Strategy, werden ebenfalls als Alternative genannt. Auch Miner-Aktien, die oft große Bestände an Bitcoin halten, sind beliebt. Wer technisch versiert ist, kann auch selbst einen Miner betreiben und so direkt passives Bitcoin-Einkommen erzielen. Hierbei sind jedoch ein höheres Mindestinvestment, Planung für Stromkosten, technische Expertise und Zeitaufwand zu beachten.

Eine weitere Alternative sind Skalierungslösungen wie Core oder Stacks, die die Geschwindigkeit erhöhen, Gebühren senken und die Funktionalität der Bitcoin-Blockchain steigern. Diese Lösungen ermöglichen auch dezentrale Anwendungen auf der Bitcoin-Blockchain.

Als innovative Alternative wird der BTC Bull Token vorgestellt. Dieser Memecoin vergütet Inhabern regelmäßig echte Bitcoins, erstmals bei einem Bitcoin-Preis von 150.000 US-Dollar und dann in Etappen von 50.000 US-Dollar. Bei 125.000 US-Dollar und in Intervallen von 50.000 US-Dollar wird das Angebot der $BTCBULL-Coins durch Burnings verringert. Zudem bietet der Token ein passives Einkommen von 83% pro Jahr beim Staking. Der BTC Bull Token ist noch im Presale für 0,00248 US-Dollar erhältlich.

Alternative Besonderheit
Bitcoin-Derivate Hebel möglich, Emittentenrisiko
Aktien (z.B. Strategy) Hohe Bitcoin-Reserven
Miner-Aktien Große Bitcoin-Bestände
Eigener Miner Direktes passives Einkommen, hoher Aufwand
Skalierungslösungen Erhöhte Geschwindigkeit, niedrigere Gebühren
BTC Bull Token Belohnungen in Bitcoin, 83% Staking-Zinsen, Presale-Preis: 0,00248 USD

Infobox: Anleger können zwischen verschiedenen Bitcoin-Alternativen wählen, darunter Derivate, Aktien, Mining, Skalierungslösungen und innovative Token wie den BTC Bull Token. (Quelle: FinanzNachrichten.de)

Einschätzung der Redaktion

Die aktuelle Krise im Bitcoin-Mining-Sektor markiert einen Wendepunkt für die gesamte Branche. Die drastisch gesunkenen Margen und die anhaltend hohen Betriebskosten setzen insbesondere kleinere und weniger kapitalstarke Unternehmen massiv unter Druck. Eine Marktbereinigung erscheint unausweichlich, was zu einer stärkeren Konzentration auf wenige, große Akteure führen dürfte. Dies könnte langfristig die Dezentralisierung des Bitcoin-Netzwerks beeinträchtigen und die Eintrittshürden für neue Marktteilnehmer weiter erhöhen. Die Hoffnung auf alternative Geschäftsmodelle, etwa durch den Einstieg in KI-Infrastruktur, hat sich bislang nicht erfüllt und verdeutlicht die Abhängigkeit der Branche von günstigen regulatorischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen. Die Entwicklung unterstreicht, wie sensibel das Mining-Ökosystem auf externe Schocks und strukturelle Veränderungen reagiert.

  • Marktbereinigung und Konzentration auf große Player wahrscheinlich
  • Dezentralisierung des Netzwerks könnte leiden
  • Alternative Geschäftsmodelle bislang ohne nachhaltigen Erfolg
  • Strukturelle Risiken für die Zukunft des Minings nehmen zu

Quellen:

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